Taubrą, eine Truppe aus bekannten Schweizer Musikern, darunter Mitglieder von Chotzä und Aara, sowie norwegischen Künstlern, hat mit ihrem Debütalbum "Therizo" ein beeindruckendes Werk geschaffen. Der Bandname suggeriert Zauberei, und tatsächlich gelingt es Taubrą, eine magische Atmosphäre zu erschaffen.

Schon lange habe ich kein so überzeugendes Debütalbum mehr gehört. Taubrą präsentiert einen okkulten Schwarzstahl mit Schweizer Akzent, der in etwa an die Musik von Schammasch erinnert. Die Songs sind mächtig und wuchtig, und die Stimmgewalt des Sängers vermag alle Teufel heraufzubeschwören.

In den Texten wird die Dunkelheit und der Abstieg in eine lichtlose Unterwelt besungen. Die Thematik ist abgründig und grausam, und der Name des Albums, "Therizo", passt hervorragend dazu. Laut der Band hat der Begriff "Therizo" verschiedene Bedeutungsebenen, die von der Distanzierung von religiösen Dogmen bis hin zu alltäglichen Erfahrungen reichen. Die Lyrics wurden inspiriert von einem Buch über antike Wesen, und der Künstler Kjell Åge Meland hat das Cover-Artwork geschaffen, wobei er sich von der Musik und den Texten leiten ließ.

Stilistisch gesehen ist "Therizo" nicht innovativ, aber das war auch nie die Absicht. Taubrą gelingt es jedoch auf beeindruckende Weise, den selten gewordenen traditionellen Black Metal der norwegischen Schule mit melodischen Einflüssen zu verbinden. Das Ergebnis ist ein Album, das einerseits vertraut klingt, aber dennoch eine eigene, fesselnde Atmosphäre schafft.

Bei Taubrą kann man tatsächlich in jeder Hinsicht von Zauberei sprechen. Die Band hat es geschafft, mit "Therizo" ein eindrucksvolles Debütalbum zu präsentieren, das sowohl musikalisch als auch lyrisch überzeugt. Fans von düsterem und kraftvollem Schwarzstahl werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

 

Debemur Morti

Veröffentlichung

 

10/2023

Format

 

CD

Land

  Schweiz

Genre

 

Black Metal

  

Tracklist

01. Intro
02. Congregation Of The Unholy
03. Sigd
04. Reed Of The Earth
05. Dire Necropolis
06. Rembrandt Of Death
07. Vale Of The Taubra
08. Therizo
09. Outro