Ich weiss gar nicht, wie ich meine Empfindungen, die beim Hören von "The Great Work" entstehen, in Worte fassen könnte, geschweige denn, die Musik erklären sollte. Grundstein ist bei den Engländern natürlich Doom Metal. Schön träge fliesst das meiste aus den Lautsprechern, was die seit 2001 bestehende Band aus ihren Instrumenten holt.

Aber es ist bei weitem nicht so einfach wie es hier den Anschein hat. Die Jungs holen viel mehr heraus. Wer das 2005er Album "A Sign of Things to come" kennt, der weiss ja was ihn erwartet.
Der Schreihals, der sich Sänger schimpft, bringt in bester Crowbar-Manier seine Texte gut an den Mann und scheint dabei alle seine Leidenswege immer wieder zu beschreiten, während die Instrumentalisten einmal spartanisch, einmal mit viel Aufwand diese zu vertonen versuchen.

Aber auch antreiben können Centurions Ghost, wie sie nach der kurzen Einleitung bei "Only the Strong can Survive" eindrucksvoll unter Beweis stellen. Und da sind dann auch die aufwändigeren Gitarrenmelodien und Soli versteckt.
Die ganze CD lange dahindümpeln wäre eh zu langweilig für den Zuhörer, aber mit solchen Einlagen, oder dem akustischen "Specimen No. 7" holt man sich die Aufmerksamkeit der Musikbegeisterten wieder zurück.

"In Defiance" und "Bedbound" sind auch so Stücke, die Schwung ins Geschehen bringen, wobei aber beide vom Beat her doch sehr verschieden sind. "Walking through Walls" ist dann wieder richtig geiler Doom, treibt aber trotzdem noch etwas an und "I am God, You are Denied" schliesst die Scheibe mit ein wenig von allem ab. Vor allem der Gesang kann da richtig mitreissen.

Was soll ich sagen? Centurions Ghost haben da eine Ansammlung von Songs geschaffen, die sicher noch länger aus meinen Boxen dröhnen werden.

Albuminfo

Punkte

 

4/5

Label

I Hate Records

Veröffentlichung

10/2008

Format

CD

Land

Genre

Doom Metal