Goathemy sind finnischer Herkunft und spielen melodischen Black Metal, wurden angeblich bereits 1993 gegründet und lagen nach einer Demo-Aufnahme für rund sechs Jahre auf Eis. Nach zwei EPs im neuen Millennium legen die Fünf nun ihr Album "Frostland" mit voller Länge vor. Musikalisch fortgeschritten wird 42 Minuten lang im mittleren bis schnellen Tempo gezeigt, wozu die Jungs mit ihren Instrumenten imstande sind. Die Stimme des Fronters und Haupt-Gitarristen Goath klingt in meinen Ohren allerdings nur nach akzeptablem Durchschnitt, hebt sie sich doch nicht sonderlich von der Genre-Konkurrenz ab und ist alles andere als variabel. Seine Gesangs-Kollegin Dark wäre zudem mit ihrem Organ bei einer Techno-Formation besser aufgehoben und passt so gar nicht zum hier dargebotenen schwarzem Metall.

Die Finnen haben ein Händchen dafür, interessante Passagen zu stricken, was insbesondere beim Gitarrenwerk auffällt. Jenes ist auch der einzige Grund, warum ich die Scheibe nicht in den nächsten Mülleimer werfe. Schade ist nur, dass man die durchaus gut klingenden Teile von "Frostland" nicht geniessen kann, da das Gejaule der Sängerin zu sehr in den Gehörgängen kratzt und mich bereits beim ersten Hören zu nerven begann. Auch hält das Drumming auf Dauer nicht bei Laune, dafür ist es schlichtweg zu leise und langweilend.

Schlecht ist "Frostland" nicht, es gehört nur zum unteren Durchschnitt und wird in meiner Stereo-Anlage so schnell nicht mehr rotieren. Wer sich für merkwürdig anmutenden Frauen-Gesang, die bereits gelobten interessanten Sechssaiter-Passagen und nicht sonderlich bahnbrechenden melodischen Black Metal begeistern kann, soll ein Ohr riskieren. Von einem Blindkauf ist abzuraten.

Albuminfo

Punkte

 

2/5

Label

Rebellion Brothers Productions

Veröffentlichung

3/2006

Format

CD

Land

Genre

Black Metal